Marius Brühlmeier | Ruth Maria Obrist | Ursula Rutishauser
Ausstellung:
2. Februar bis 9. März 2024
Vernissage:
Donnerstag, 1. Februar 2024, 18.30 Uhr
Einführung durch Sabine Arlitt, Kunsthistorikerin
Artist Talk:
Samstag, 24. Februar 2024, 15 Uhr
Finissage:
Samstag, 9. März 2024, 13 bis 17 Uhr
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag 17 - 19 Uhr
Samstag 13 - 17 Uhr
oder nach Vereinbarung
Kunst im Merker-Areal in Baden (AG)
Die Galerie 94 startet das neue Ausstellungsprogramm 2024 mit 3 lokalen KünstlerInnen aus dem Merker-Areal, wo auch die Galerie 94 ansässig ist. 2024 soll es im Merker-Areal mit einer geballten Ladung Kunst los gehen.
Da der städtische Kunstraum Baden neu auch direkter Nachbar der Galerie 94 ist, kann man das Areal neu als Kunstzentrum von Baden bezeichnen.
Marius Brühlmeier
Die Bilder von Marius Brühlmeier (1954) entstehen in einem Prozess über drei Stufen. Zuerst beginnt er mit einer ungegenständlichen Zeichnung. Danach führt ein Aquarell die Idee weiter und gibt der Zeichnung Farbe und Tiefe. Mit einem Öl- oder Acrylbild erschafft Maris Brühlmeier das Bild.
Die Arbeiten von ihm sind alle ungegenständlich. Die Ungegenständlichkeit erlaubt ihm genauere Aussagen zu machen. Marius Brühlmeier arbeitet in Serien, das Format und die Technik bleiben innerhalb einer Serie gleich.
Ruth Maria Obrist
Ruth Maria Obrist behauptet nicht, sondern lässt entstehen. Von geometrischen Formen und zahlen ausgehend schöpft sie Kunstwerke, die auf vielen Ebenen gelesen werden können.
Das Schaffen von Ruth Maria Obrist wurzelt in der Tradition der Minimal Art und der konstruktiven und konkreten Kunst. Nicht die eigene Geste ist bestimmend, sondern ein auf strengen konzeptuellen Herleitungen basierendes «Vokabular».
Die Geometrie ist der rote Faden. Ruth Maria Obrist spielt mit der optischen Verschiedenartigkeit rechnerisch gleicher Flächen, hantiert mit negativen und positiven Formen, kombiniert geometrische Körperlichkeit und flächige Zeichnungen mit spielerischer Virtuosität. Nicht so, wie es ihr gerade gefällt, sondern nach festgelegten Regeln. Mathematische Konzepte geben ihr Halt in einer unübersichtlichen Welt, sagt sie. (Text: Claudia Spinelli, aus dem Buch «the poetry of logic»)
Ursula Rutishauser
Ursula Rutishauser (1955) besuchte nach dem Lehrerseminar Wettingen die Kunstgewerbeschule Zürich, wo sie das höhere Lehramt für Bildnerische Gestaltung und Kunst erwarb.
Parallel zur Unterrichtstätigkeit entwickelte sie im Atelier konsequent ihre künstlerische Arbeit weiter, nahm kontinuierlich an Ausstellungen teil und verbrachte 2006 mehrere Monate in einem Atelier der Fundació Antoni Tàpies in Barcelona. Seit 2019 arbeitet sie ausschliesslich als Künstlerin.
Ihre Werke, mit Japanmesser und Schere direkt ins Papier geschnitten, sind inhaltlich oft geprägt vom aktuellen Weltgeschehen, so auch beim Projekt «en passant», den «offenen Briefen» oder der Auseinandersetzung mit Krieg, wie etwa in der Arbeit «gegen das Vergessen» (Work in Progress). Immer wieder klingen die Themen Verletzlichkeit und Ausgrenzung an, in filigranen Papiergeweben ebenso wie in grossflächigen, in breite Papierrollen geschnittenen, raumgreifenden Arbeiten.
Papierschnitte bilden auch die Grundlage von Umsetzungen in Metall. Diese grösseren Arbeiten in Chromnickelstahl und Messing werden auch im Aussenraum gezeigt und treten dort in den Dialog mit der Natur und/oder der Architektur. Das Interesse der Künstlerin an Musik spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit Musikern. Seit 2014 entstehen sporadisch Performances, die ortsbezogen Kunst, Musik und Raum zusammenbringen und filmisch dokumentiert werden. Ursula Rutishauser lebt und arbeitet in Untersiggenthal und Baden. (Text: Anna Karger, Zürich)
Marius Brühlmeier, ohne Titel, 2022
Ruth Maria Obrist, «Der Mond lügt», 2023
Ursula Rutishauser, Blutrot, 2023