Berge
Sandro Livio Straube & Zak van Biljon
Ausstellung:
18. März bis 30. April 2022
Vernissage:
Donnerstag, 17. März 2022, 18.30 Uhr
Einführung durch Gwendolyn Fässler
Artist Talk:
Samstag, 2. April 2022, 15 Uhr
Finissage:
Samstag, 30. April 2022, 13 bis 17 Uhr
Öffnungszeiten:
Do 18 - 20 Uhr, Fr/Sa 13 - 17 Uhr
oder nach Vereinbarung
Karfreitag geschlossen!
Berge
Die zwei völlig unterschiedlichen Arbeiten von Sandro Livio Straube und Zak van Biljon finden sich in der Doppelausstellung «BERGE». Bei beiden Fotografen sind die Berge ein sehr grosser Bestandteil Ihres Lebens, die sie aber auf verschiedene Arten begegnen und auch umsetzen.
Bei Zak van Biljon ist es eine neue Sichtweise auf die Natur. Die zunehmende Urbanisierung der Menschheit beendet heute ein für allemal unsere symbiotische Beziehung zur Natur. Städte wachsen zu Megastädten heran, mehr als die Hälfte der heutigen Bevölkerung wurde in Städten geboren, und diese neue Generation ist eine technologische Generation, die auf Bequemlichkeit ausgerichtet ist, aber: ohne Natur. Und doch: Die Menschheit kann sich niemals von der Natur befreien.
Die lebhaften Rosa- und Rottöne in Zak van Biljons Werk werden daher jene neonfarbenen Stadtbewohner anziehen, die glauben, die Natur überwunden zu haben, und die dennoch unbewusst an die Natur da draußen erinnert werden. Seine Kunst will, dass sich der Betrachter beim Betrachten der vermeintlich unwirklichen Welt seiner Fotografien an die reale Landschaft erinnert.
Die Serie von Sandro Livio Straube zeigt abseits des Tourismus und reiner Infrastruktur Orte im Val Lumnezia, die einfach noch sein dürfen. Ohne Ansprüche auf Sinn und Zweck für die Masse. Die reine Anspruchslosigkeit an sich - Auf den ersten Blick. Denn sie benötigen grosse Aufmerksamkeit für das scheinbar Unsichtbare. Dinge, die uns im ersten Moment als belanglos erscheinen und erst bei genauem und intensivem Betrachten etwas weitaus Tieferes mitteilen. Nur, dass dabei keine physischen Gestalten anwesend sind, die erzählen. So kann die Absenz des Menschen an solchen Orten das Gefühl hervorrufen, beobachtet zu werden. Sei es ein dunkles Fensterchen, der verschleiernde Vorhang hinter dem Glas, oder dicke Baumstämme, die einem umgeben - Das Ungewisse führt zu neuen Vorstellungen, Geschichten und neuem Glauben und endet in neuen Bildern. Vom anfänglich scheuen Schimmern, eröffnet sich einem ein eigenes und kristallklares Strahlen.